Dobro došli u Nationalni Park Krka

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Unser nächstes Ziel war der Nationalpark Krka. Nachdem wir unsere Vorräte aufgefüllt hatten, fuhren wir nach Skradin. In einem AutoKamp unter Mandelbäumen, mit Pool und jungen hungrigen Katzen verbrachten wir als einzige Gäste zwei ruhige und entspannte Tage, bevor wir uns ins Nationalpark-Getümmel stürzten. Wir hatten uns den Skradinski Buk, die längste Kalktuff-Schwelle im Krka Nationalpark, ebenso in ganz Europa rausgesucht. Wir stellten Johnny sicher auf dem Parkplatz direkt am Ufer der Krka ab, in dessen unmittelbarer Nähe die Fähre zum Eingang des Parks ablegt. Nach 20 Minuten Fahrt über den Fluss, gesäumt von bewaldeten Felsen und schilfbewachsenen Ufern, kamen wir beim Parkeingang an. Der Fussweg in Richtung Wasserfall führte an kleinen Bächlein, über Brücken und an ursprünglichen Steinhäusern vorbei. Wir alle waren angetan von diesem Anblick und Nino fühlte sich erinnert an den Europapark. Wir verstanden, was er damit meinte. Die Anlage ist wirklich schön gestaltet. – Mich erinnerten eher die zahlreichen Fressbuden an den Europapark. 😉

Es war extrem heiss und die vielen Leute am Eingang hätten es mir fast zum Verleiden gebracht. Doch der Spazierweg auf Holzpfaden über den Wasserfall ist wunderschön und bietet so viele schöne Ein- und Ausblicke in eine unglaublich diverse Pflanzenwelt, die uns an Dschungel-Bilder erinnerte. Zum Glück verteilten sich die Leute auf dem Weg sehr gut und wir konnten ohne Gedränge die Artenvielfalt der Natur geniessen und in unserem Tempo weitergehen. Speziell schön anzusehen waren auch die restaurierten Wassermühlen und alten Häuser aus dem 13. Jh., über Steinbrücken und alte Wege verbunden, welche heute als Ausstellungs- und Showräume und verständlicherweise auch als Restaurants und Souvenirläden genutzt werden. Alles in allem hat uns der Krka Nationalpark allerdings nicht ganz so gut gefallen, wie die Plitvicer Seen vor zwei Jahren. Wenn ihr euch also entscheiden müsst: wir würden für Plitvička Jezera stimmen.

Nachdem wir von unserem Ausflug zurück bei Johnny waren, entschieden wir uns für eine kurze Fahrt nach Laškovica in ein weiteres AutoKamp, das einzige in dieser nördlichen Region des Krka Nationalparks. Auf dem Schild stand zwar «open» und wir wurden auch freundlich empfangen, als ich jedoch unsere IDs für die Registration zeigen wollte, winkte die Besitzerin ab. Die Saison sei zu Ende, aber wir dürften uns gerne einen Platz aussuchen und ob wir denn Strom bräuchten. Das war allerdings nicht nötig: Solarplatten und Laderegler sei Dank sind wir bei sonnigem Wetter autark und müssen nicht einstecken.

Wir wählten einen Platz direkt neben einem hübschen, bewachsenen Pavillon aus und ich freute mich darauf, dass ich gleich darin das Znacht vorbereiten, Znacht essen, am Laptop arbeiten, vielleicht noch einen Film schauen konnte. Sowas mag ich sehr. Allerdings wurde es im Pavillon nach dem Eindunkeln etwas ungemütlich. Eine Hornisse, vom Licht angezogen, flog wild umher und die Ohrengrübler kamen aus ihren Verstecken hervor und zwickten uns. Wir verliessen den Pavillon und bauten unser Openair-Kino draussen vor dem Bus auf. Für diese Übernachtung «off season» bezahlten wir 20 Euro.

In einem Bericht über den Nationalpark Krka hatte ich von einem rustikalen Gasthaus in einer alten Mühle gelesen, wo man mit den Füssen im Wasser, mitten im Wasserfall sitzen, dazu ein Zvieriplättli mit lokalen Produkten geniessen kann. Wir versuchten online herauszufinden, ob es sich hierbei um eine «Tourifalle» oder einen authentischen Ort handelt und ob wir dahin gelangen können, nur um zu essen, auch ohne den Eintritt für den Park nochmals zu bezahlen. Die Google-Bewertungen sind wie immer kontrovers und die Info auf der Krka-Webseite nicht ersichtlich.

Also fuhren wir zuerst zum nigelnagelneuen Besucherzentrum für diesen Abschnitt des Nationalparks. Hier erfuhren wir, dass wir ohne Eintritt zu bezahlen, nicht zum Gasthaus gelangen können. Schade. Laut einem Google-Kommentar ist das erst seit 2021 so. Wir können nur mutmassen und die Diskussion zum Thema Tourismus geht in eine weitere Runde.

Wir fuhren weiter, denn ich wollte noch mehr vom Krka-Nationalpark sehen. Einen Viewpoint wenigstens wollte ich noch besuchen, den Vidikovac Brljan. Auf dem Weg dahin entdeckten wir am Strassenrand einen Verkaufsstand mit grüngelben Mandarinen und kauften ein 3-Kilo-Netz für 4 Euro. Die Freude war gross.: Unsere ersten Mandarinen in diesem Jahr, und erst noch ganz frisch gepflückte! Die sind nämlich richtig saftig, etwas sauer und mega aromatisch.

Wir fuhren weiter übers flache Land auf einer gut unterhaltenen Strasse, gesäumt von niedrigen Bäumen und Büschen. Zur Mittagszeit fuhren wir in Knin ein, wo wir frisches Brot kauften und bei der Burg picknickten. Hier realisierten wir, dass wir schon sehr nah an der Grenze sind. Gleich hinter dem höchsten Berg Kroatiens, dem Dinara liegt ein weiteres Land auf unserer Liste: Bosnien-Herzegowina.

Doch für die nächsten Tage zog es uns nochmal ans Meer und wir fuhren weiter durchs Land nach Šibenik.

6 Antworten zu „Dobro došli u Nationalni Park Krka“

  1. Avatar von Mathi
    Mathi

    Mega schöne bricht!

    Ha grad mega längi ziti nach euch aunä!

    1. Avatar von walter bieri
      walter bieri

      Sehr interessante Bricht.

  2. Avatar von Eveline
    Eveline

    So schöni und interessanti Brichtä!
    Und ja das mit dene Ohregrübler….Das isch no es Trauma vom Zäutle im Jassbach

    Liebs Grüessli

    1. Avatar von Katja
      Katja

      oh ja! Schön lisisch mit!

  3. Avatar von Christine
    Christine

    Danke viumau für die schööönen Föteli und die spannenden Erlebnisse euer Reise! Wunderschön! Und immer gute Fahrt!

    1. Avatar von Katja
      Katja

      Merci!

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